Status | ![]() |
Beginn | Do., 20.07.2023, 16:00 - 17:10 Uhr |
Dauer | 1 Termin |
Kursgebühr | frei |
Kursleitung |
Wolfgang Schäfer
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Anmeldung | persönlich, telefonisch oder per E-Mail / Beratungsbüro |
Fritz Bauer — ein bedeutender Jurist mit Zivilcourage
Fritz Bauer (1903-1968), war einer der wenigen Juristen, die gegen alle Widerstände im Justizapparat und der Politik im Nachkriegsdeutschland die Nazi-Vergangenheit mit juristischen Mitteln aufarbeitete.
Mit seinem Namen und Wirken als Generalstaatsanwalt in Hessen von 1956 bis 1968 verbinden sich die Entführung Adolf Eichmanns nach Israel oder die positive Neubewertung der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944. Er initiierte energisch und mutig die Strafverfolgung von NS-Tätern bis hin zu den Auschwitz-Prozessen.
In den Zwanzigerjahren des vorigen Jahrhunderts hatte er als junger Richter das Jugendstrafrecht als Arbeitsfeld gewählt. Er engagierte sich für jungen Menschen, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren. 1933 verlor er sein Richteramt, weil er Jude und SPD-Mitglied war, und kam in ein KZ. Später konnte er nach Skandinavien fliehen und überlebte.
Durch seine Arbeit als Generalstaatsanwalt weckte er das Interesse vieler junger Menschen an dem, was im Dritten Reich geschehen war, und es war ihm ein wesentliches Anliegen, darüber mit ihnen immer wieder ins Gespräch zu kommen.
Inzwischen ist seit dem Tod Fritz Bauers ein halbes Jahrhundert vergangen. Aber noch immer ist aktuell, wofür er in seinem Leben gekämpft hat. Daher hat der Gemeinderat der Stadt Heidelberg beschlossen, den künftigen Platz vor dem Justizzentrum (ehemals Bauhaus-Vorplatz) nach Fritz Bauer zu benennen. Im Vortrag wird sein Leben und Wirken vorgestellt und in den geschichtlichen Zusammenhang gebracht.
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