Status | ![]() |
Beginn | Mi., 17.01.2024, 13:00 - 14:30 Uhr |
Dauer | 1 Termin |
Kursgebühr | frei |
Kursleitung |
Dr. Thomas Paeffgen
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Anmeldung | keine Anmeldung erforderlich |
Sport und Politik – eine untrennbare Einheit: als Beispiel das erste Fußballländerspiel zwischen der UdSSR und der Bundesrepublik 1955 in Moskau
Immer wieder wird der Sport neben der Möglichkeit zur Propaganda als Feld politischer Auseinandersetzungen oder – wie im obigen Fall – als Möglichkeit der politischen Annäherung genutzt.
Im Fall des obigen Länderspiels war die neu installierte politische Führung in der Sowjetunion unter Chruschtschow daran interessiert, nach der Stalinzeit und dem seit 1947/48 bestehenden „Kalten Krieg“ zwischen West und Ost die Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die westdeutschen Verhältnisse trotz der deutschen Spaltung und die Fiktion einer deutschen Einheit in der Zukunft zumindest aufrecht zu erhalten.
Auf westdeutscher bzw. aus der Sicht des Bundeskanzlers Adenauer suchte man seinerseits einen Weg, um durch engeren Kontakt mit der Führung der UdSSR die letzten westdeutschen Kriegsgefangenen aus der UdSSR nach Hause zu holen und den selbst gewählten Weg der Isolation aller „Satellitenstaaten“ zumindest in Bezug auf die entscheidende Macht UdSSR zu durchbrechen.
Aber auch für die DDR war dieses Sportereignis ein letzter Versuch, eine „gesamtdeutsche Politik“ über den Sport – natürlich in ihrem Interesse - zu beeinflussen.
17.01.2024
13:00 - 14:30 Uhr
Bergheimer Str. 76, > E06 EG